Immer wieder wird farfalla mit Falschaussagen konfrontiert, welche hier etwas genauer beleuchtet werden sollen.
- farfalla empfiehlt ätherische Öle nicht für die innere Einnahme – was ist der Grund?
Mit der sogenannten therapeutischen Qualität und der Abwesenheit der Warnhinweise, wie sie die Schweizer Gesetzgebung vorschreibt, wird oft die Eignung eines ätherischen Öls für die innere Einnahme begründet. Aus rechtlichen Gründen dürfen wir die Anwendung für die innere Anwendung nicht empfehlen. Die deutschsprachige Aromatherapie vertritt den Ansatz, dass die innere Anwendung in die Hand erfahrener Aromatherapeutinnen gehört. Zur Erklärung: In einem Tropfen Minzöl steckt schon ein Vielfaches der empfohlenen Tagesmenge an Pflanzenmaterial (z.B. im Vergleich mit einem Pfefferminztee, 1 Tropfen = 20 Tassen Pfefferminztee). Bei gewissen Pflanzen, auch typischen Küchenkräutern, ist das gesundheitlich nicht unbedenklich. In Deutschland und Österreich unterliegen ätherische Öle dem Kosmetikrecht, in der Schweiz gelten sie als Chemikalien und unterliegen dem Chemikalienrecht. In Frankreich ist die innerliche Einnahme üblich und wird oft in der Westschweiz über die Grenzen hinweg empfohlen. Diese Empfehlung ist gemäss Schweizer Recht nicht zulässig. Wir deklarieren die Produkte nach der jeweiligen Gesetzgebung korrekt und mit den notwendigen Warnhinweisen und Symbolen versehen. Ätherische Öle, die in der Schweiz ohne Warnhinweise und Symbole verkauft werden, sind nicht korrekt deklariert – z.B. weil die Produkte nicht im regulären Handel verkauft werden. Es handelt sich hierbei um einen Wettbewerbsnachteil für seriöse und verantwortungsvolle Firmen wie farfalla und gilt nicht als Begründung für besondere Anwendungsformen. - Selbst wenn farfalla ein Produkt als «bio» bezeichnet, wie kann ausgeschlossen werden, dass nicht Kontaminationen der Nachbarfelder stattfanden und die Pflanzen vergiftet hat?
Sobald ein ätherisches Öl in unserer Produktion angekommen ist, wird es gaschromatographisch geprüft, um etwaige Verunreinigungen wie Pestizide aufzuspüren. Erst wenn diese Kontrolle stattfand, erhält das Öl ein eigenes Analyse-Zertifikat (mit seiner genauen Zusammensetzung). Das Beispiel einer Studie des Dr. Hauck Forschungsinstituts zeigt, dass eine starke Pestizidbelastung bei Orangenölen jene aus konventionellem Anbau festgestellt wurde. Während die Bioöle so gut wie unbelastet waren, wiesen die Proben aus konventionellem Anbau bis zu 23 verschiedene Pestizidrückstände auf und waren mit dem Pflanzenschutz- bzw. Pflanzenvernichtungsmittel Chlorpyrifos in relativ hohen Konzentrationen belastet. Dieses kann gesundheitliche Schäden an Nerven und Genen verursachen. - Zur Preisgestaltung:
Unser Anliegen ist eine seriöse Preisgestaltung. Primär gilt es, die wertvolle Arbeit unserer Anbaupartnerinnen in aller Welt zu honorieren. Dies rechtfertigt keine Phantasiepreise – bei farfalla zahlen Sie nicht für den Namen, sondern für die Qualität. Dass die beste Qualität nicht extrem teuer sein muss, belegt die Bestätigung durch die Kantonalen Laboratorien und deren Studien. - Zu den Lieferantenbeziehungen
Wir schätzen die langjährigen, gewachsenen Beziehungen, die auf Fairness und Freundschaft basieren und von denen wir gegenseitig profitieren. Durch den direkten Einkauf vor Ort und nicht über den Handel bleibt die Wertschöpfung beim Produzenten in den Herkunftsländern. Einige unserer ausgewählten Bio-Anbaupartner in über 40 Ländern unterstützen wir mit Vorfinanzierungen und Abnahmegarantien. Auch in schwierigen Zeiten leisten wir Hilfe (Erdbeben in Marokko, Zyklon in Madagaskar usw.) - Zur Qualität der Öle und vermeintlicher Füllstoffe
Naturreine ätherische Öle gemäss BBDÄÖ-Qualität, wie farfalla sie anbietet, enthalten keine Füllstoffe, es sei denn es handelt sich um ausgewiesene Verdünnungen besonders kostbarer Essenzen. Diese sind transparent deklariert z.B. Melisse 10% in Jojobaöl oder Frangipani 20% (80% Alk.).
Ebenso enthalten unsere Aromamischungen Kompositionen, die ausschliesslich aus ätherischen Ölen besteht.
Andere Aromapflege-Produkte wie z.B. ein Roll-on enthalten eine Mischung ätherischer Öle auf der Basis von Bio-Alkohol oder Bio-Jojobaöl, da sie für verdünnte Anwendungen konzipiert ist. Diese sind deklariert. Unter Bestandteile bzw. INCI sind sämtliche Inhaltsstoffe aufgeführt. - Zum Nachhaltigkeitsaspekt bei den Anwendungsempfehlungen:
Zur Gewinnung ätherischer Öle werden sehr grosse Mengen an Pflanzenmaterial benötigt. Darum ist neben dem Sicherheitsaspekt in Bezug auf die Gesundheit auch der nachhaltige Umgang mit den kostbaren Ressourcen unserer Erde ein wichtiger Punkt, wenn es um die sparsame und reflektierte Verwendung ätherischer Öle geht. Als Beispiel: Für einen Tropfen Rosenöl werden 30 Rosenblüten benötigt. Es ist uns ein wichtiges Anliegen, für den umsichtigen Umgang mit allen landwirtschaftlichen Ressourcen zu sensibilisieren (Land, Wasser etc.), auch wenn wir andernfalls mehr verkaufen könnten. Die Wirkung inhalativer Anwendungen oder lokaler Hautanwendungen in einer niedrigen Verdünnung kann – auch aufgrund der körperlichen Prozesse – ausreichend oder sogar wirkungsvoller als beispielsweise orale Anwendungen sein.